
Halloween Shooting im improvisierten Heimstudio
Ich habe schon immer ein faible für Fantasy und Halloween gehabt. Vielleicht weil ich im Wald aufgewachsen bin und weil in meinem Kopf schon immer zu viel Kreativität umherschwirrte? Inspiriert von den Anfängen meiner Fantasie, habe ich mich dieses Jahr als Waldhexe verkleidet.
Sich in das Unbekannte hineinzudenken oder sich in fremden Welten zu verlieren, war bei mir schon immer da.
Wenn der Freund dann schon vor der gemeinsamen Uni-Zeit ein talentierter Hobbyfotograf ist und ich während der Uni selbst noch mehr die Liebe zur Fotografie entdeckt habe, ist es also kein Wunder, dass unser Spaß an gemeinsamen Shootings stetig gewachsen ist. Auch Fotoshootings zu Halloween standen bei uns über die Jahre immer wieder an – so auch dieses Jahr.
Die Waldhexe
Die Planung
Die war zunächst recht überschaubar – so dachte ich zumindest.
Zu Beginn wurde Pinterest wie so oft wild durchstöbert, und relativ schnell war eine grobe Richtung gefunden: eine Hexe/gruselige Gottheit/Druidin, die draußen auf einer sumpfartigen Freifläche steht. Ich war zufrieden.
Problem dabei: In der näheren Umgebung gibt es keine gut gelegenen Freiflächen, die im besten Fall auch noch eine Stromversorgung für ein Lichtsetup bieten.
Also die zweite Idee: mehr Grün, eher Wald – vielleicht im Schrebergarten der Schwiegereltern fotografieren, wie wir es schon mal vor ein paar Jahren gemacht haben.
Das nächste Problem: natürlich das Wetter! Wie soll es auch sonst hier in Hamburg sein… regnerisch wie so oft.
Also dann doch einfach zu Hause im improvisierten Heimstudio, das sonst unser Büro ist. Das gibt maximale Freiheit bei der Gestaltung von Licht und der späteren Hintergrundmontage – was Torben übrigens besonders liebt.
Die Idee mit Wald und Grün ist geblieben und wurde weiter verfeinert: zur Waldhexe, mit noch ein paar zusätzlichen Bildern von Pinterest als Inspiration.
Das Outfit
Ich versuche bei meinen Ideen für solche Shootings immer, möglichst viel von dem zu verwenden, was wir ohnehin schon besitzen – oder Dinge, die man sich gut von Freunden oder der Familie leihen kann.
Ein bisschen musste ich dann aber doch kaufen, um den Look zu vervollständigen: einen Umhang, Kontaktlinsen und Haar-Extensions. (Die wollte ich schon immer mal für Shootings haben!)
Für die “Krone” habe ich einen simplen Haarreif als Basis genommen.
Torben hat bei der Arbeit Rehhörner im 3D-Druck gefertigt, und ich habe sie grob bemalt, damit sie statt schwarz glänzend eher matt braun wirken. Diese habe ich dann mit etwas (viel) Draht am Haarreif befestigt, ein paar unechte Pflanzen, die bei uns im Büro hingen, dazu – und fertig war die Krone.
Ein grünes Kleid, viel (zum Teil schon aussortierter) Schmuck, den Umhang drüber – und das Outfit war ready. Jetzt noch Schminke, Extensions und Kontaktlinsen – und es konnte losgehen.
Das Setup
Währenddessen hatte Torben schon das ganze Setup aufgebaut – und mit ein paar Freunden, die inzwischen zu Besuch gekommen waren, auch schon Testfotos gemacht. Natürlich hatte alles länger gedauert, und wir waren nicht fertig, bevor der Besuch eintraf – aber ein paar helfende Hände sind nie verkehrt!
So konnte Alex Räucherstäbchen für einen nebligen Effekt halten (Rauchmelder wurde vorher zum Glück abmontiert), und Simon hat ein paar Behind-the-Scenes-Fotos gemacht. Danke euch beiden!
Nachdem ich dann ein paar (für mich eher ungewohnte) Posen gemacht hatte, waren meine Fotos auch schon fertig:
Überlebender einer Apokalypse
Torben war sich die ganze Zeit nicht sicher, ob er Lust hatte, sich für Halloween zu verkleiden – Verkleiden ist eher mein Ding.
Allerdings hatte ich nebenbei schon ein paar Sachen für ihn zusammengesucht, da er selbst auch vorher nach Inspiration geschaut hatte. Die Richtung ging ein bisschen in Richtung Dune oder Cyberpunk. Das hätte aber etwas mehr Aufwand und Investition ins Outfit bedeutet… (vielleicht ein Projekt für die Zukunft?)
Also habe ich bei meinen Eltern eine alte Gasmaske aus dem Schrank geholt, die ich mal für ein Uni-Shooting gekauft hatte, sowie eine ausgemusterte Sommerjacke aus dem Keller.
Torben hat sich dann noch schnell seinen Fotorucksack geschnappt, sein Schnitz-/Survival-Messer dazu – und fertig war sein Halloweenkostüm.
Ein bisschen beneide ich ihn manchmal, wie man mit so wenig Aufwand trotzdem etwas richtig Cooles zaubern kann…
Nun ja, das Licht wurde noch ein wenig angepasst – und die Apokalypse konnte kommen!
(Die Fotos von ihm hat dann unser ebenfalls fotografiebegeisterter Freund Alex gemacht, während ich schon mal etwas zu essen für unsere Freunde vorbereitet habe.)
Die finale Bearbeitung unserer Halloween Fotos
In diesem Jahr hat Torben bei der Hintergrundbearbeitung der Fotos ein wenig mit der KI in Photoshop herumprobiert, selbst nachjustiert und finalisiert.
Da unsere Fotos ohnehin im Heimstudio und mit Studiolicht aufgenommen wurden, fand ich es absolut passend, mit KI herumzuspielen – das macht nicht nur Spaß, sondern nimmt einem auch viel Arbeit ab.
Unser Anspruch war außerdem, etwas eher Künstlerisches zu erschaffen – nicht unbedingt realistisch. Sonst hätten wir ja wirklich in den Wald fahren und eine Lichtung bei Vollmond suchen müssen. :D
Seid ihr auch so begeistert wie ich von den finalen (aber auch vorab schon unbearbeiteten) Fotos?

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